Viertes Heimspiel - vierter Sieg: Nach dem verdienten 2:0-Sieg gegen den FC Energie Cottbus bleibt die SpVgg Greuther Fürth Tabellenführer der Zweiten Bundesliga. Mirko Reichel und Sascha Rösler sorgten mit ihren Treffern für den Erfolg, der gegen die insgesamt harmlosen Gäste aus der Lausitz nie in Gefahr war.
Bereits in der 9. Minute war es Roberto Hilbert, der den Energie-Keeper Berntsen das erste Mal mit einem Schuss prüfte. Eine Minute später zielte Rösler mit Direktschuss knapp drüber. Den einzige gefährlichen Schuss der Gäste von Reghecampf parierte Borut Mavric per Faustabwehr. In der 29. Minute war es dann Olivier Caillas, der einen herrlichen Angriff nach Flanke von Hilbert per Kopfball perfekt abschloss, doch Berntsen reagierte stark und kam noch mit den Fingerspitzen an den Ball.
In der 41. Minute dann Aufregung vor dem Fürther Tor. Thomas Kleine bekam einen Schuss von Iordache aus kurzer Entfernung an den Arm, Borut Mavric konnte die Situation dann klären. Schiedsrichter Rafati entschied auf unabsichtliches Handspiel.
Im Gegenzug war es wieder Berntsen, der gegen einen Feinbier-Schuss in den Torwinkel glänzend reagierte. Die anschließende Ecke faustete Berntsen genau vor die Füße von Mirko Reichel. Der gestern überragende Abwehrchef legte sch den Ball zurecht und schlenzte aus 16 Metern geschickt zum 1:0 ein.
Die Pausenführung war hoch verdient, auch nach dem Wechsel blieb die SpVgg zunächst das tonangebende Team. In der 50. Minute setzte sich Heiko Westermann auf dem rechten Flügel durch, drang in den Strafraum ein und wurde gelegt. Auch hier blieb der Elfmeterpfiff aus. In der 54. Minute die vielleicht beste Gelegenheit der Gäste, doch Mokhtari und Iordache verpassten kurz vor dem Tor eine Hereingabe. Zwei Minute darauf die endgültige Entscheidung: Roberto Hilbert zog nach innen, sein Schuss wurde abgefälscht und kam zu dem schnell reagierenden Sascha Rösler, der die Kugel kurz stoppte und sofort abzog, aus sieben Metern, unhaltbar für Berntsen.
Mit zunehmender Spieldauer nahmen die Kleeblättler dann das Tempo aus dem Spiel, die Konterchancen, die vorhanden waren, wurden nicht konsequent genug ausgespielt. Dennoch blieb der Gastgeber jederzeit überlegen. Markus Feinbier hatte kurz vor dem Ende die letzte Gelegenheit, doch seinen scharfen Schrägschuss parierte wieder einmal Berntsen.
Stimmen zum Spiel:
Benno Möhlmann: Es war ein gutes Spiel von uns über 90 Minuten gegen einen Gegner, der sich ja einiges vorgenomen hatte. Deshalb sind wir auch sehr zufrieden. Wir hätten in der ersten Hälft das Tor schon früher erzielen müssen. Unser druckvolles Angriffsspiel hat uns aber viel Kräfte gekostet, deshalb waren wir in der Endphase bei den Kontern nicht mehr so konzentriert und konnten die Räume nicht mehr so nutzen. Das angeblichen Handspiel von Thomas Kleine war selbst im Fernsehen nur schwer zu sehen. Aus dieser kurzen Entfernung kann man da sowieso nicht von Absicht sprechen.
Eduard Geyer: Wir wollten einen Punkt, aber es gingen die elementarsten Dinge daneben. Wir sind immer wieder dem Gegner hinterher gerannt. Vor dem 1:0 war es ein klares Handspiel, das hätte der Schiedsrichter sehen müssen. Wir müssen nun unsere Ziele korrigieren und sehen, dass wir uns nicht so weit nach hinten schieben lassen.
Helmut Hack: Es ist Kärwa - schön, dass wir uns da so freuen können. Es ist doch ein tolles Gefühl, wenn wir morgen früh auf die Tabelle in der Zeitung schauen. Sieben Spiele - 16 Punkte: Das nimmt uns niemand mehr weg. Das ist eine sehr gute Basis, doch abheben werden wir nicht. Benno Möhlmann wird allen sagen, was sie tun müssen, damit wir weiterhin vorne bleiben können.
Sascha Rösler: Wir haben verdient die Tore erzielt. Wir versuchen, in jedem Spiel kompakt zu stehen, das zeichnet uns aus. Nach dem Spiel gegen Duisburg, wo wir unglücklich verloren haben, haben wir uns geschworen, die Niederlage wett zu machen. Das ist uns gelungen.

Jürgen Schmidt