Einen Auswärtspunkt brachte die SpVgg gestern mit vom Spiel bei Aufsteiger Dynamo Dresden. Trotz klarer optischer Überlegenheit im zweiten Durchgang gegen ab der 31. Minute dezimierte Dresdner war es letztlich ein glücklicher Punktgewinn, da Marcus Feinbier der Ausgleich erst in der 90. Minute gelang.
Debüt im Profifußball feierte gestern Stephan Schröck, Der A-Jugendliche kam zum Zug, da Sascha Rösler nicht vollkommen fit war.
Der erste Schuss aufs Tor stammte von Roberto Hilbert in der dritten Minute, wurde aber von Dynamo-Keeper Herber sicher gehalten. Auf der anderen Seite war es dann Borut Mavric, der mit einem Weltklassereflex einen Rückzieher von Fröhlich an den Pfosten lenkte. Ansonsten passierte zunächst wenig vor den Toren. Dresden war engagiert, hatte aber wenig Konstruktives zu bieten. Das Kleeblatt ging in der 17. Minute in Führung. Frédéric Page brachte einen Freistoß flach vor das Tor. Lavric schlug ein Luftloch, der Ball ging durch Freund und Feind hindurch ins Netz zum 0:1. Danach versäumte es die SpVgg, energisch nachzusetzen. Dresden antwortete mit einigen Fouls, und für sein zweites an Olivier Caillas durfte Basic frühzeitig nach 31 Minuten in die Kabine.
Dresden reagierte danach respektabel und kämpfte noch mehr. Die SpVgg verhielt sich zu passiv, so dass bis auf einen Schuss von Olivier Caillas aus 16 Metern, den Herber nur mit Mühe parieren konnte, keine Möglichkeiten mehr entstanden.
Nach dem Wechsel kamen die Dresdner entschlossen aus der Kabine. Und so gelang ihnen nach 50 Sekunden der Ausgleich. Verteidiger Volker Oppitz schoss aus fünf Metern ein, die Kleeblatt-Abwehr wirkte in dieses Szene unsortiert.
Danach machten die Platzherren hinten dicht. Für das Kleeblatt wurde es immer schwerer, zu Chancen zu kommen. Zum einen verteidigten die Gastgeber geschickt. Zum anderen ließ die SpVgg den Ball zu langsam zirkulieren und passte zu ungenau. So waren Möglichkeiten Mangelware. In der 85. Minute war es dann Scholze, der mit einem Schrägschuss Mavric keine Abwehrchance ließ. Es war der zweite Schuss der Dresdener auf das Tor in Halbzeit zwei, auch der war drin.
Die SpVgg antwortete mit noch mehr Druck. Und so konnte Marcus Feinbier nach Flanke von Christian Weber aus elf Metern einköpfen und noch einen Punkt sichern.
Stimmen:
Benno Möhlmann: Dresden hat sich das Remis erkämpft. Wir müssen damit leben. Nach dem 1:0 haben wir es versäumt, das zweite oder dritte Tor nachzulegen.
Christoph Franke: Durch eine taktisch und kämpferisch gute Leistung haben wir dem Spitzenreiter in Unterzahl einen Punkt abgetrotzt. Das gibt uns Auftrieb.
Stephan Schröck: Schön, dass der Trainer mir das Vertrauen geschenkt hat. Er hat gesagt, ich solle unbekümmert aufspielen, das habe ich auch versucht.
Wolf Nanke: Gegen zehn Mann war mehr drin. Da haben wir drei Punkte aus der Hand gegeben. Am Ende müssen wir froh sein, dass wir noch einen Punkt mitgenommen haben. Aber langsam aber sicher merkt man, dass uns viele Spieler fehlen.
Sascha Rösler: Ich konnte nur zu achtzig Prozent sprinten. Es hängt immer noch was drin im Oberschenkel. Ich hoffe, dass wir das bis zum Freitag gegen Saarbrücken wieder hinbekommen.

Jürgen Schmidt