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Saison 2004/2005
Deutsche A-Juniorenmeisterschaft, Halbfinal-Rückspiel - So., 19.06.2005, 11:00 Uhr
SpVgg Greuther Fürth - VfB Stuttgart
3:3 (1:1), Elfm. 1:3
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Ungeahnte Abwehrschwächen bei Flankenbällen kosteten den U19-Junioren der SpVgg Greuther Fürth die Teilnahme am Finale um die Deutsche Meisterschaft. Sowohl beim 1:1 des VfB Stuttgart durch Stefan Schill (45.) als auch bei Patrick Leschinskis Treffer zum 3:3 in der Nachspielzeit hinterließ die Defensive der Ronhofer nicht gerade den glücklichsten Eindruck.
Im darauf folgenden Elfmeterschießen schließlich versagten ausgerechnet den künftigen Profis Daniel Adlung, Juri Judt und Torsten Oehrl die Nerven, so dass der VfB am Ende mit 6:4 (3:3, 1:1) die Nase vorn hatte. Im Endspiel treffen die Schwaben am kommenden Samstag in Celle auf den Nachwuchs des VfL Bochum, der bei Hertha BSC Berlin ebenfalls nach Elfmeterschießen triumphierte.
Einige der insgesamt 7025 Zuschauer im Playmobil-Stadion könnten sich sogar zurückversetzt gefühlt haben an einen lauschigen Februarabend im vergangenen Jahr. Die beiden Bremer Johan Micoud und Ivan Klasnic rissen damals die Fürther Zweitliga-Elf im DFB-Pokal aus allen Halbfinalträumen, als sie in der 90. beziehungsweise 91. Spielminute die Fürther 2:1-Führung in einen Werder-Sieg umwandelten.
An gleicher Stätte machte sich auch diesmal zum Ende hin lähmendes Entsetzen in den Gesichtern breit. Die Elf von Trainer Reiner Geyer führte mit 3:2 und stand ob des 1:1-Unentschiedens aus dem Hinspiel mit mehr als nur einem Bein im Finale, als die Stuttgarter wenige Augenblicke vor Ablauf der regulären neunzig Minuten einen letzten Angriffsversuch starteten. Eine mit viel Effet getretene Flanke segelte vorbei an den wie paralysiert wirkenden Fürthern vor die Füße des Stuttgarters Leschinski, der das Leder dankbar über die Linie bugsierte und damit ein Elfmeterschießen erzwang. Die Anzahl der erzielten Auswärtstore hat im Juniorenbereich keine Auswirkungen auf das Gesamtresultat.
Vor den Augen von U19-Nationaltrainer Ulli Stielike, von 1998 bis 2000 unter Teamchef Erich Ribbeck der wohl bestbezahlte Hütchenaufsteller im Lande, hatte die SpVgg zunächst druckvoll begonnen und sich bereits früh erste Torchancen erarbeitet. Eine weite Hereingabe von Stephan Schröck wehrten die Gäste genau vor die Füße von Adlung ab, der aus dem Hinterhalt flach zum 1:0 einschoss (9.). Die Stimmung auf den Rängen nahm euphorische Züge an.
Im weiteren Verlauf baute die Geyer-Elf jedoch mehr und mehr ab, und der VfB fand allmählich ins Spiel. Die nächste Großchance konnten allerdings die Platzherren verbuchen. Der aufgerückte Christian Schalle setzte einen Kopfball an die Querlatte (40.). Als ganz Fürth bereits den Pausenpfiff herbeisehnte, bekamen die Stuttgarter auf Höhe der Eckfahne einen Freistoß zugesprochen. Diesen zirkelte Schill mit viel Schnitt vorbei an Freund und Feind ins lange Eck. Zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff vertändelte Judt das Leder ohne Not in der eigenen Hälfte. VfB-Stürmer Danny Galm startete durch und ließ auch Keeper Markus Pröll das Nachsehen.
Das drohende Ausscheiden setzte beim Kleeblatt zusätzliche Kräfte frei. In der 65. Minute stand das Aluminium zum zweiten Mal einem Fürther Torerfolg im Wege. Diesmal hieß der Pechvogel Oehrl. Fünf Minuten später hatte der Angreifer jedoch allen Grund zur Freude. Auf Flanke des agilen Nicolai Müller köpfte er zum Ausgleich ein. Dass er auch als Vorbereiter zu glänzen vermag, bewies Oehrl obendrein. Sein Zuspiel verwertete Adlung zum viel umjubelten 3:2 (80.). Auch Trainer Geyer imponierte die Tatsache, dass sein Team „bei diesen Temperaturen noch einmal zurückgekommen ist“. Zur Krönung einer „sehr erfolgreichen Saison“ (Geyer) fehlten den fußballerisch etwas versierteren Platzherren hernach nur wenige Sekunden. Im Elfmeterschießen aber trat wieder einmal die beinahe schon sprichwörtliche Fürther Nervenschwäche zu Tage. Von den vier Schützen der Kleeblättler brachte nur Schalle den Ball im Netz unter. Kein Wunder, dass Coach Geyer hernach „ein klein wenig enttäuscht“ war, dass es nach dem Halbfinal-Aus gegen Bochum im Vorjahr auch heuer nicht zum ganz großen Wurf gelangt hat.

Elfmeterschiessen: 0:1 Galm, 1:1 Schalle, 1:2 Schill, Baum hält gegen Adlung, 1:3 Tasci, Judt verschiest, Pröll hält gegen Leschinski, Baum hält gegen Oehrl

Michael Loos (Fürther Nachrichten)

SpVgg Greuther Fürth: Pröll - E. Müller, Judt, Schalle, Gietl (46. Gräf) - Hulm (88. Kleineheismann), Adlung, Karl - N. Müller, Oehrl, Schröck - Trainer: Reiner Geyer
VfB Stuttgart: Baum - Beck (67. Prediger, 86. Aupperle), Schill, Pisot, Tasci, Gridnev (46. Leschinski), Nehrig, Sauter, Galm, Demir, Szalai - Trainer: Hans-Martin Kleitsch
Tore: 1:0 Adlung (90.), 1:1 Schill (45.), 1:2 Galm (55.), 2:2 Oehrl (70.), 3:2 Adlung (80.), 3:3 Leschinski (90.)
Schiedsrichter: Dingert (Lebecksmühle)
Zuschauer: 7025
Gelbe Karten: Schröck, Schalle, Hulm
Gelbe Karten (Gast): Gridnev, Schill
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