Der Start ist gelungen: Durch Tore von Tomislav Erceg, Christian Timm und Barbaros Barut gewann die SpVgg ihr erstes Saisonspiel verdient mit 3:1.

Die Begegnung begann mit einem Paukenschlag: Christian Weber flankte nach Zuspiel von Christian Timm nach innen, Tomislav Erceg hatte sich in den Rücken seines Gegenspielers geschlichen und köpfte aus fünf Metern an den Innenpfosten, von wo die Kugel ins Netz sprang.
In der Folge versuchten beide Teams, ihre Linie zu finden, doch viele Ballverluste auf beiden Seiten sorgten zunächst dafür, dass die Keeper wenig zu tun hatten. Lediglich bei einem Kopfball von Vorbeck (7.) musste sich Borut Mavric strecken, doch auch das Kleeblatt hatte keine nennenswerten Möglichkeiten mehr bis zur Pause.

Nach dem Wechsel allerdings kamen die Gastgeber wesentlich aggressiver und auch organisierter auf das Feld. Während Dresden weiterhin hektisch und ungenau agierte, konnten die Kleeblättler nun einige gute Möglichkeiten heraus spielen. In der 51. Minute flankte Timo Achenbach, der ein gutes Debüt im Kleeblatt-Trikot gab, nach innen. Marcus Feinbiers schöner Flugkopfball prallte von der Latte ins Aus. In der 56. Minute wurde ein Schuss von Danny Fuchs abgeblockt, kurz darauf konnte Dynamo-Schlussmann Kresic gegen Andre Mijatovic und Marcus Feinbier erst im Nachsetzen klären. Machtlos wäre Kresic in der 66. Minute gewesen, doch Feinbiers Drehschuss streifte das Aluminium.

So war der Ausgleich für die Gäste gleichermaßen überraschend wie in der Entstehung völlig unnötig. Brinkmann flankte vor das Tor, und Mijatovic wehrte den Ball mit der Hand ab – eigentlich ohne Not, denn ein Dresdner hätte den Bal wahrscheinlich nicht erwischt. Mijatovic musste aber, da er schon Gelb gesehen hatte, mit Gelb-Rot vom Feld, Brinkmann verwandelte den Elfmeter knallhart unter die Latte zum 1:1.

Die Dresdner machten sich danach auf, vielleicht sogar noch den Sieg zu holen, verloren dabei aber die Ordnung in der Abwehr. Christian Timm konnte dies ausnutzen, zog davon und lupfte die Kugel über Kresic zum 2:1 ins Netz. Im Gegenzug hätte Kennedy zwar fast den Ausgleich erzielt, als er aus 16 Metern knapp vorbei zielte, doch mehr hatten die Gäste ach in Überzahl nicht zu bieten. In der 90. Minute wurde dann Roberto Hilbert von Cagara im Strafraum gelegt. Denn fälligen Elfmeter verwandelte Barbaros Barut zum 3:1.

Stimmen zum Spiel:
Benno Möhlmann: Der Sieg war verdient, auch wenn wir es uns selbst unnötig schwer gemacht haben. Was uns gefehlt hat, war das 2:0, dann wäre es weniger nervenaufreibend gewesen. Es war gut, dass wir nach dem Ausgleich die Ordnung behalten haben. Deswegen haben wir das Spiel dann auch noch gewonnen.

Christoph Franke: Wenigstens das Unentschieden hätten wir in Überzahl über die Zeit bringen müssen. Da habe wir uns nicht gut verhalten. Insgesamt waren wir zu wenig im gegnerischen Strafraum. Fürth hat verdient gewonnen, auch wenn der Sieg vielleicht um ein Tor zu hoch ausgefallen ist.

Timo Achenbach: Das war natürlich ein guter Einstand für mich und auch für die ganze Mannschaft. Wir haben eben viele Neuzugänge, und da tut uns jeder Sieg gut, um Sicherheit zu gewinnen.

Barbaros Barut: Ich wusste beim Elfmeter, das Ding muss rein. Ich habe kurz noch zu Christian Eigler geguckt, denn ich dachte erst, er wollte auch schießen. Dann habe ich mir aber den Ball genommen. Ich hatte keine Angst, ich war mir sicher, dass ich ihn reinmache.

Helmut Hack: Vor dem ersten Spiel weiß man nie so recht, wo man steht. Bei uns war das noch extremer. Schließlich haben wir viele Neuzugänge. Doch die Mannschaft hat heute einen guten Einstand gehabt, was bei unserem schweren Auftaktprogramm sehr wertvoll ist. Gefallen hat mir, dass wir nach dem 1:1 noch mal zugelegt haben. Der Einsatz hat gestimmt. Spielerisch können wir sicherlich noch vieles besser machen, aber da haben wir auch noch viel Gelegenheiten, uns zu steigern.

Jürgen Schmidt