Ein neuer Eintrag im Geschichtsbuch der SpVgg: Zum ersten Mal gelang ein Sieg bei Energie Cottbus. Tore von Hans Henrik Andreasen und Christian Eigler führten zum verdienten 2:1-Erfolg im Stadion der Freundschaft. Das Kleeblatt kletterte mit 24 Punkten dadurch auf Rang sieben.


Von Beginn zeigte sich die SpVgg sehr engagiert und war immer auf Konter aus. Schon n der 10. Minute legte Danny Fuchs, den die Gastgeber nie in den Griff bekamen, für Eigler auf, der knapp verzog. In der 12. Minute war es wieder Fuchs, der genau nach innen flankte. Christian Timm kam aus fünf Metern völlig frei zum Kopfball, zielte aber daneben. In der 16. Minute erst der erste Schuss der Platzherren, doch Bandrowski schoss weit drüber. Im Gegenzug verfehlte Roberto Hilbert nach einem Solo aus 17 Metern das Tor nur knapp.

Dann der erste Auftritt von Kioyo. Seinen Schuss wehrte Borut Mavric ab, den Abpraller klärte Thomas Kleine vor Radu (18.).

Cottbus kam nun etwas besser ins Spiel, ohne gefährlich zu werden. Anders die SpVgg: Eine weite Freistoß-Flanke von Fuchs köpfte Andreasen aus zehn Metern unhaltbar für Piplica ein. Der Keeper war zwar noch mit den Fingerspitzen dran, doch der Ball prallte vom Innenpfosten ins Netz.

In der Folge war Cottbus völlig verunsichert. Einzig Piplica verhinderte gegen Andreasen und Fuchs das zweite Fürther Tor.

Aus heiterem Himmel glichen die Platzherren dann aus. Einen weiten Schlag nach vorne eroberte Kioyo. Er passte auf Radu, und der zog unhaltbar für Mavric aus zwölf Metern ab.

Nach dem Wechsel wurde die Partie optisch ausgeglichener. Cottbus versuchte es nun nur noch mit hohen Bällen. Nach einem solchen liefen McKenna und Mijatovic gleichauf in den Fürther Strafraum. Mijatovic schob leicht, der Cottbuser hob spektakulär ab – ein Elfmeter, denn man nicht geben muss. Energie-Kapitän Berhalter war der gleichen Meinung und donnerte das Spielgerät an die Latte, den zurück springenden Ball klärte der aufmerksame Ales Kokot vor zwei auf ihn zulaufenden Cottbusern.

Danach waren die Gastgeber wieder verunsichert. Bei Kontern hatte die SpVgg sehr gute Chancen. Die beste war die von Fuchs, der von Eigler sehr schön frei gespielt wurde, einen Gegner aussteigen ließ, dann aber frei stehend über den Kasten zielte (62.).
Eine Ecke führte dann zum entscheidenden Treffer: Fuchs gab den Ball herein, Andreasen verlängerte, und am langen Pfosten war der vollkommen allein gelassene Eigler zur Stelle und bugsierte den Ball ins Netz (69.).

Die Folgezeit wurde von wütenden Angriffen der Platzherren gekennzeichnet, die sich aber eine echte Ausgleichsmöglichkeit mehr erspielen konnten. Auf der anderen Seite zielten Thomas Kleine nach Fuchs-Ecke und Roberto Hilbert nach einem Konter vorbei.

Schließlich pfiff der insgesamt gut leitenden Schiedsrichter Weiner ab und der erste Erfolg bei den Lausitzern war in trockenen Tüchern.
Stimmen zum Spiel:
Benno Möhlmann: Wir haben von Beginn an gut dagegen gehalten. Da hatte ich schon die Hoffnung, dass wir hier was holen können. Ich bin zufrieden, denn wir haben aus einer guten Defensive immer nach vorne gespielt. Der Sieg geht unterm Strich in Ordnung.
Petrik Sander: Ärgerlich, dass wir nach zwei Standardsituationen verlieren, denn die Fürther hatten die Chance, die sie aus dem Spiel heraus hatten, nicht genutzt.
Francis Kioyo: Wir haben heute katastrophal gespielt. Wir müssen akzeptieren, dass die Fürther besser waren.
Christian Eigler: Es war ein absolut verdienter Sieg. Die Mannschaft hat super gekämpft, dann kann man als Stürmer auch glänzen. Wir haben immer an unsere Chance geglaubt und nach vorne gespielt. Dafür sind wir belohnt worden.

Thomas Kleine: Es ist ein tolles Gefühl, hier an einem Montag Abend in Cottbus zu gewinnen. Diese Leistung sollte uns nun Selbstvertrauen geben für die nächsten Spiele. Wir wollen bis zur Winterpause noch so viele Punkte wie möglich holen.

Jürgen Schmidt