Plötzlich tauchte Benno Möhlmann auf dem Trainingsgelände der Reinickendorfer Füchse auf. "Danny Kukulies und ich wussten ja seit ein paar Tagen, daß die SpVgg Greuther Fürth an uns interessiert war. Aber die anderen Mitspieler ahnten nichts und alle haben spekuliert, wegen wem der damalige Fürther Trainer denn wohl gekommen sei." Lange dauerte es nicht mehr, dann wussten auch die Kameraden beim Berliner Oberligisten bescheid. Denn Florian Hube und Danny Kukulies wurden zum Probetraining beim Kleeblatt eingeladen. "Wir waren bei zwei Einheiten dabei. Es lief ganz gut für uns", so Hube.
Letztlich lief es sogar so gut, daß sich die Kleeblatt-Verantwortlichen entschlossen, Hube und Kukulies zu verpflichten. Florian Hube hat dieses Vertrauen schnell rechtfertigen können. In der Vorbereitung zur Saison 1999/200 eigte er gute Leistungen ("Ich denke, das Testspiel in Zwickau war der Durchbruch"), so daß er bei der Auftakt-Partie am Hamburger Millerntor gegen den FC St. Pauli von Beginn an auflief. "Ich war schon ein bisschen überrascht, als der Trainer zu mir kam und sagte, daß ich spielen würde. Bis zum Aufwärmen war ich schon nervös, das hat sich aber dann gelegt."
Benno Möhlmann übertrug dem Youngster gleich Verantwortung, denn er hätte es auf seiner Lieblingsposition im Mittelfeld vor der Abwehr eigentlich mit dem Ex-Nürnberger und vermeintlichen Pauli-Spielmacher Polunin aufnehmen sollen. Doch der Hamburger verabschiedete sich schon nach wenigen Minuten mit Gelb-Rot. Hube nutzte die Chance und hatte sehr gute Szenen. "Man hat mich zwar gelobt, aber ich selbst fand die Leistung nur durchschnittlich. Die waren ja einer weniger und ich hatte im Mittelfeld mehr Raum. Da hätte ich sogar mehr draus machen können", so Hube bescheiden.
Auch beim darauffolgenden Heimspiel gegen den 1. FC Köln war der 19jährige ordentlich dabei. In Oberhausen lief es dann zu Beginn, wie beim Rest der Mannschaft, nicht. Hube musste zusammen mit Rachid Azzouzi, für Nii Lamptey und Frank Türr Platz machen. Seitdem war der Berliner zwar nicht mehr dabei. "Aber ich werde nun versuchen, mich über das Training wieder anzubieten und wieder in die Mannschaft zu kommen. Natürlich ist es schwer, aber ich bin sicher, daß ich es wieder schaffen kann." Zuversichtlich ist er. Zumal er auch von den älteren und erfahrenen Spielern im Kader akzeptiert wird: "Die Stimmung ist gut und wir verstehen uns.", hat Hube beobachtet.
In den letzten Saisons gehörte Florian Hube, trotz einiger Verletzungen zum Stamm der Amateuremannschaft, die hintereinander den Aufstieg in die Landesliga Mitte und in die Bayernliga schaffte.
Jürgen Schmidt
|