In Braunschweig durfte Ales Kokot zum ersten Mal in der Zweiten Liga von Beginn an ran. Das Debüt für den Slowenen lief nicht nach seinem Wunsch, denn das Spiel wurde bekanntlich verloren. Doch Trainer Benno Möhlmann nahm den Neuzugang als einzigen von der Kritik, die der Rest berechtigterweise einstecken musste aus: „Er hat ein gutes Spiel gemacht, da wäre es unfair gewesen, ihn auch zu kritisieren.“
Kokot spielte vor seinem Wechsel nach Fürth beim slowenischen Klub HIT Gorica. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat der 26-Jährige Defensivmann sich nun stabilisiert. Nun will er sich weiter steigern, denn neben einem Stammplatz beim Kleeblatt hat er ein weiteres Ziel vor Augen „Ich möchte wieder in den Kader der Nationalmannschaft zurück zu kehren.“ Drei Mal spielte er bisher in der laufenden WM-Qualifikation für die Nationalmannschaft seines Landes, die ja immer noch geringe Chancen hat, sich für die WM 2006 zu qualifizieren: „Wenn ich mit Fürth eine gute Saison spiele, werde ich zusammen mit Borut wieder berufen.“
Ein Pluspunkt der Fürther bei den Verhandlungen mit dem auf der linken Seite spielenden Kokot, der auch andere Angebote, unter anderem aus der ersten belgischen Liga vorliegen hatte, war sicherlich, dass er vor einiger Zeit mit Borut Mavric zusammen gespielt hat. „Borut war ja auch schon in Gorica, und da habe ich natürlich mit ihm telefoniert, um mich zu informieren.“ Dass die SpVgg ein gut und sehr professionell geführter Verein sei, habe ihm der Torwarthüne erzählt: „Das kommt mir und meiner Einstellung zum Fußball entgegen“, so Kokot, der als vorstechendste Merkmale seiner Art zu spielen nennt: „Niemals aufgeben und immer gewinnen wollen.“ Eine Tugend, die er auch an den deutschen Teams schätzt: „Die geben nie auf und kämpfen immer bis zum Schluss.“
Vordringlich sei es nun aber, schnell Deutsch zu lernen. Da kann Mavric sicherlich weniger helfen, denn der stoische Keeper beschränkt sich explizit auf die paar Ausdrücke, die er als Tormann auf dem Feld benötigt. „Besser als Borut will ich schon sprechen können“, lacht Kokot, der dazu schon mal keine schlechten Voraussetzungen hat, da Freundin Kristina als Touristik-Studentin schon Deutsch gelernt hat.
Erfolge:
Slowenischer Meister 2004 und 2005
Slowenischer Pokalsieger 2001 und 2002
Jürgen Schmidt
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