MAX APPIS
Geboren 09.02.1926 in Fürth
Gestorben 24.10.2003
Position Mittelfeld
Im Team ab Juli 1942
Im Team bis Juni 1961
In der Jugend bei der SpVgg seit Juli 1937
Nationalität Deutsch
Spätere Vereine Spielertrainer Würzburger Kickers (1961/62), Spielertrainer TSV 1898 Burgfarrnbach (1962-1965)

Noch heute wird bei den Heimspielen der Kleeblattelf im Ronhof der Ruf nach Max Appis laut. Besonders bei Freistößen rufen manche ältere Kleeblattanhänger den Namen Appis. Max Appis war als überragender Spielgestalter, Freistoß- und Elfmeterspezialist einer von denen, die Fürther Fußballgeschichte schrieben. Sein Vater Ludwig, selbst ein bekannter Spieler im Kleeblattdress, brachte ihn schon frühzeitig in den Ronhof. Über die Schüler- und Jugendmannschaft gelang ihm bereits mit 16 Jahren der Sprung in die "Erste". Er erinnert sich noch genau an sein erstes Spiel in der bayerischen Gauliga, damals die höchste Spielklasse.

"Es war am 4. Oktober 1942, mitten im Krieg, als wir in Aschaffenburg 6:0 gewannen." Für Max als Neuling war es ein guter Einstand. Max Appis erinnert sich auch gut an die damaligen Fahrten mit dem Zug und an die 5 Mark Spesen, die sie bei Auswärtsspielen erhielten. Seine Karriere wurde 1943 durch die Einberufung zum Fallschirmjägerregiment II jäh unterbrochen. Bereits 1944 geriet er in Gefangenschaft und war nach einjähriger Soldatenzeit dreieinhalb Jahre Kriegsgefangener in England. "Im Lager durften wir manchmal gegen englische Mannschaften Fußball spielen. Das war eine feine Sache!"

Als Max Appis im Februar 1948 nach Fürth zurückkehrte, spielte das Kleeblatt in der Oberliga Süd. Im selben Jahr noch stieg die SpVgg in die Landesliga ab, der Club hingegen wurde deutscher Meister. Im Abstiegsjahr 1948 formierte sich jene ruhmreiche Mannschaft, die nach einjähriger Landesligazugehörigkeit im Jahre 1950 überlegen Süddeutscher Meister wurde.

Jedem älteren Kleeblattanhänger ist jener sagenhafte Sturm mit Hoffmann, Brenzke, Schade, Nöth und Appis noch gut in Erinnerung. "Unser damaliger Sturm war optimal zusammengesetzt. Wir hatten mit Hoffmann und Nöth zwei schnelle, trickreiche Außenstürmer, mit Brenzke einen hervorragenden Techniker und mit Schade einen überaus trickreichen, torgefährlichen Mittelstürmer. Wir hatten damals große Erfolge. Uns fehlte nur noch der deutsche Meister-Titel. Als erster der Oberliga Süd nahmen wir an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft teil. Gegen den späteren Meister VfB Stuttgart sind wir leider unter den letzten Vier in Frankfurt ausgeschieden. Die Begeisterung des Fürther Publikums war trotzdem unglaublich!"

Besonders gern erinnerte sich Max Appis an das Jahr 1950; denn damals wurde auch schon zum ersten Mal der Länderpokal ausgetragen. Unter seiner geschickten Regie gelang es der Bayernauswahl damals, im ausverkauften Stuttgarter Neckarstadion die Pfalz mit 2:0 zu schlagen. Auch privat konnte er in diesem Jahr einen großen Erfolg verzeichnen. Er heiratete seine Frau Ursula.

Max Appis spielte noch bis 1962 in der ersten Mannschaft. Mit seinen 600 Spielen, die er für das Kleeblatt bestritt, rangiert er in der Tabelle weit vorne. Dazu kommen viele Berufungen in die Bayerische und Süddeutsche Auswahlmannschaft. Einer seiner größten Erfolge war das legendäre 7:2 gegen den Club am ersten Kirchweihsonntag 1956 im Nürnberger Zabo. Unter der Überschrift "Max Appis ließ den Fürther Kreisel tanzen" schrieb das Sportmagazin: "Einem gebührt die Krone: Max Appis! Wie er seine Kameraden einsetzte und sie in richtige Positionen führte, das blieb an diesem Tage im "Zabo" unerreicht". Appis gewann damals klar das Mittelfeldduell gegen seinen langjährigen Kontrahenten und Freund Maxl Morlock.

Am 24. Oktober 2003 verstarb Max Appis im Alter von 77 Jahren in Fürth.

Saisonhistory
Saison Verein Liga Liga-
Spiele
Liga-
Tore
Pokal-
Spiele
Pokal-
Tore
Weitere
Spiele
Weitere
Tore
1942/1943  SpVgg Fürth Gauliga Nordbayern 8 3 1 2 0 0
1943/1944  SpVgg Fürth Gauliga Nordbayern 2 4 2 0 0 0
1947/1948  SpVgg Fürth Oberliga Süd 13 6 0 0 0 0
1948/1949  SpVgg Fürth Bayernliga 28 13 0 0 6 2
1949/1950  SpVgg Fürth Oberliga Süd 29 8 0 0 3 0
1950/1951  SpVgg Fürth Oberliga Süd 30 18 0 0 5 3
1951/1952  SpVgg Fürth Oberliga Süd 21 7 6 3 0 0
1952/1953  SpVgg Fürth Oberliga Süd 22 5 3 0 0 0
1953/1954  SpVgg Fürth Oberliga Süd 30 7 0 0 3 1
1954/1955  SpVgg Fürth Oberliga Süd 27 15 0 0 2 0
1955/1956  SpVgg Fürth Oberliga Süd 29 9 0 0 8 2
1956/1957  SpVgg Fürth Oberliga Süd 12 2 0 0 6 4
1957/1958  SpVgg Fürth Oberliga Süd 25 5 2 0 4 2
1958/1959  SpVgg Fürth Oberliga Süd 28 7 2 0 0 0
1959/1960  SpVgg Fürth Oberliga Süd 19 6 3 1 0 0
1960/1961  SpVgg Fürth Oberliga Süd 17 4 1 0 0 0


Aufschlüsselung "weitere Spiele":

1944: Sommer-Pokalrunde
1949: Oberliga-Aufstiegsrunde
1950: Deutsche Meisterschaft
1951: Deutsche Meisterschaft
1954: Oberliga-Totorunde
1955: Oberliga-Totorunde
1956: Oberliga-Totorunde
1957: Oberliga-Totorunde
1958: Alpenpokal
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