"Ich denke, dass mir der Neuanfang gelungen ist." Matthias Hagner ist nach den ersten Wochen der Spielzeit ein recht zufriedener Mensch, und er hat allen Grund dazu.
"Wenn man ein Jahr nicht gespielt hat, dann weiß man eben nicht, wo man steht. Insofern war mir schon klar, dass ich zu Beginn nicht in bester Verfassung sein konnte", resümiert der Mittelfeldspieler, der aber froh ist, "dass ich so schlecht gar nicht drauf war." Inzwischen kam er auch regelmäßig zum Einsatz. "Ich bin schon zufrieden, denn ich habe bewiesen, dass ich für die SpVgg eine Verstärkung bin", so der 27-Jährige, der nun "möglichst viel spielen" will, um wieder zu seiner Topform zu finden.
Dass er diese überhaupt verloren hat, lag, viel ist darüber geschrieben und berichtet worden, an der leidigen Zeit bei Borussia Mönchengladbach. Ein Jahr lang durfte Hagner dort nicht mitspielen, man hatte ihn aufs Abstellgleis geschoben, was er auch mit dem Abstand, den er nun gewonnen hat, immer noch nicht nachvollziehen kann. "Sicher habe ich auch nicht alles richtig gemacht, aber was man dort mit mir, aber auch beispielsweise Toni Polster oder Klinkert gemacht hat, die ja verdiente Spieler bei Borussia waren, war wirklich alles andere als in Ordnung."
Nun, die schwere Zeit ist vorbei, und Hagners Groll bezieht sich nur noch darauf, "dass man mir im besten Fußball-Alter ein Jahr gestohlen hat." Was wohl gewesen wäre, wenn die Borussia damals nicht abgestiegen wäre - eine müßige Frage. Jedenfalls stand Hagner schon einmal kurz vor dem Sprung in die Nationalelf, nun muss er sich in der Zweiten Liga wieder herankämpfen. Dass er das bisher mit großem Engagement getan hat, stet außer Frage.
Im Trikot der SpVgg hat er bisher jedenfalls mit guten und engagierten Auftritten auf sich aufmerksam gemacht. "Wir stehen in der Tabelle ganz gut da, und ich bin sicher, das wir die gute Position auch verteidigen können", so Hagner, dem es Selbstvertrauen gegeben hat, dass die Spiele gegen Babelsberg, Reutlingen und Waldhof, wo er immer mit von der Partie war, gewonnen wurden.
Jürgen Schmidt
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