| ALFRED HOFFMANN | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Der von der schreibenden Zunft gerne mit dem Beinamen "Trainerriese" versehene Fred Hoffmann erblickte am 10. Juni 1918 das Licht der Welt. In der hiesigen Südstadt aufgewachsen, besuchte der gebürtige Fürther die Volksschule an der Frauenstraße und anschließend die Oberrealschule. Während dieser Zeit machte er, wie meist alle späteren Größen des grünen Rasens, als Straßenfußballer erste Bekanntschaft mit dem runden Leder. Damals gab es in unserem Stadtgebiet überall noch genügend freie Plätze und auch die Straßen wurden zur Ausübung des Hobbys der dem Ball nachjagenden Jugendlichen zweckentfremdet. Der heutige "Moloch" Verkehr war den Menschen in den 20er Jahren noch fremd. Ob Fred Hoffmann in jener Zeit ahnte, dass er in späteren Jahren einmal sein Wissen als Sportlehrer jungen Talenten weitervermitteln würde? Doch es kam so. Als 10jähriger trat er am 14. September 1928 der Spielvereinigung Fürth bei. Nachdem er sich in Schüler- und Jugendmannschaften die notwendige Spielpraxis erworben hatte, fand er sich im Jahre 1938 am Ziel seiner heimlichen Wünsche: Der damalige Trainer Alv Riemke berief ihn in die erste Mannschaft. Fred Hoffmann war vor allem wegen seiner Größe die dominierende Figur im Abwehrbereich geworden! Gerne erinnerte er sich an den früheren Meisterspieler Hans Hagen, der 1939 die Betreuung der ersten Mannschaft übernommen hatte. Die sportliche Laufbahn Fred Hoffmanns wurde durch den Ausbruch des zweiten Weltkrieges leider beeinträchtigt. Viele Spieler der ersten Mannschaft mussten den Kleeblatt-Dress mit dem "grauen Rock" vertauschen, der Spielbetrieb lag fast brach. Doch Sportlehrer Hagen brachte es immer wieder fertig, während der Kriegsjahre mit Nachwuchsspielern und Urlaubern eine schlagkräftige Mannschaft auf den Rasen zu schicken. Fred Hoffmann erinnerte sich lebhaft an Dr. Eugen Gastreich, Dr. Andreas Wagner, Willy Kett, Ludwig Jäckel (die gute Seele des Vereins) und Sportlehrer Hans Hagen. Sie waren die verantwortlichen Männer am Laubenweg in den schlimmen Kriegsjahren, die dafür sorgten, dass die Spielvereinigung Fürth für die daheim gebliebene Sportwelt guten Fußball zeigte. Im Februar 1946 schloss sich der Abwehrstratege dem 1. FC Bamberg an und stieg mit ihnen damals sensationell in die Oberliga Süd auf. Anschließend wechselte er zu Viktoria Aschaffenburg. Dort beendete er als 34jähriger im Jahre 1952 seine aktive Laufbahn auf dem grünen Rasen. Am 31. Januar 1954 wurde er aber noch einmal reaktiviert und kassierte in seinem allerletzten Spiel mit seiner Viktoria eine 1:6-Niederlage in Schweinfurt. Doch die Fußballschuhe hängte Fred Hoffmann noch lange nicht an den berühmten Nagel, denn er hatte ja inzwischen die Prüfung als Sportlehrer abgelegt. Hier die einzelnen Stationen seiner Trainertätigkeit: 1948-1949 Viktoria Kahl (nebenbei) 1952-1956 Viktoria Aschaffenburg (Co-Trainer und Spielausschuss-Vorsitzender) 1956-1960 Bayern Hof 1960-1963 TSG Ulm 1846 1963-1966 Waldhof Mannheim 1966-1968 Freiburger FC 1968-1971 SpVgg Fürth 1971-1974 VfR Heilbronn 1974-1975 SpVgg Fürth 1975-1977 SSV Reutlingen Anschließend war Fred Hoffmann ein halbes Jahr beim FC Herzogenaurach, vier Jahre beim SC Grundig bzw. MTV Grundig Fürth und fünf Jahre beim FSV Bad Windsheim tätig. Im Mai/Juni 1981 gab er außerdem für drei Bundesligaspiele ein Intermezzo beim 1. FC Nürnberg, wo er als Lizenzinhaber für den trainerscheinlosen Fritz Popp fungierte. Ab 1987 trainierte er dann sieben Jahre den Nürnberger A-Klassenverein SpVgg Ost. Dem im süddeutschen Raum namhaften Trainer wurden vielfache Ehrungen zuteil: So verlieh ihm die SpVgg Fürth für die 50jährige Vereinszugehörigkeit die Ehrenmitgliedschaft, im Jahre 1988 wurde er für 60jährige Treue zum Verein geehrt. Anlässlich seines 70. Geburtstages erfuhr Fred Hoffmann eine Ehrung seitens des Bundes Deutscher Fußball-Lehrer für besondere Verdienste im Trainerbereich. Mit besonderem Stolz blickte Fred Hoffmann auf die ihm verliehene Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland zurück. Nach Beendigung seiner auswärtigen aktiven Trainerzeit versäumte er kein Heimspiel der "Kleeblättler". Das Spiel derselben am 10.12.1994 gegen den VfR Mannheim war für ihn jedoch das letzte. Nach diesem Spiel nahm Fred Hoffmann endgültig Abschied vom Ronhof, von der Spielvereinigung und vom Fußball ... Fred Hoffmann, wurde am 9. Februar 1995 im Alter von 76 Jahren aus diesem Leben abberufen. Auf dem Fürther Friedhof erwies ihm eine große Trauergemeinde, darunter viele seiner sportlichen Wegbegleiter, die letzte Ehre. SpVgg-Präsident Edgar Burkart würdigte in seinen Abschiedsworten den Menschen und Sportler Hoffmann. Georg Mentlein |
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