"Die Derbys zwischen der SpVgg und dem Club waren immer die Highlights der Saison." Diesen Ausspruch können wohl alle ehemaligen und jetzigen Spieler der Spielvereinigung bestätigen. Einer von ihnen, der diese Spiele zur genüge kennt, ist Helmut Klump.
Er war von 1968 bis 1981 Spieler bei der Spielvereinigung Fürth und hat in dieser Zeit einiges erlebt. Spricht man ihn jedoch auf seine schönsten Erinnerungen an, so kommen immer wieder die Lokalderbys zur Sprache. "Vorallem das Schlagerspiel 1974 gegen den 1. FCN, bei dem das Spiel abgebrochen wurde, werde ich nie vergessen" , so Klump. Dies ist anlässlich der Tatsache, dass bei diesem Aufeinandertreffen der beiden Rivalen, gleich zwei Beteiligte anlässlich des Spielabbruchs bewusstlos wurden und anschließend die SpVgg 4:2 gewonnen hat, nicht sehr verwunderlich.
Jedoch war dies nur ein Spiel unter vielen, denn Helmut Klump hat im Trikot der Fürther über 550 Spiele bestritten, und in dieser Zeit 4 Tore geschossen.
Seinen Werdegang als Fußballer erklärt Klump durch seine "stille Liebe" zu der Spielvereinigung. Denn es gab in seiner Fußballerzeit immer nur einen Verein und das war und ist, die SpVgg. Von klein auf spielte Klump dort und entwickelte sich vom Amateurspieler zum Stammspieler der 1. Mannschaft.
In diesen Jahren erlebte er ein ständiges auf und ab, was laut Klump als "Feierabendfußballer" oft sehr schwierig war. Denn der gelernte Maschinenbauer musste seine Familie ( verheiratet, zwei Kinder), Beruf und zudem die Fußballerei unter einen Hut bekommen. Jedoch betont Klump, dass der "Hang zum Fußball und zum Verein" ihn dazu bewogen hat, diese Belastung auf sich zu nehmen. Denn im Gegensatz zu der heutigen Zeit spielte die Bezahlung damals auch noch keine Rolle, da die Gehälter sehr gering ausfielen.
Besondere Erlebnisse mit der SpVgg gab es laut Helmut Klump jedoch zur genüge. Da war zum Beispiel der Erfolg, als die damalige Mannschaft von 1974 Gruppensieger in der Inter-Totorunde wurde und unter anderem gegen Stockholm 3:1 gewonnen hat. Des Weiteren standen Einladungen nach Portugal zu einer Stadioneinweihung und ein Besuch der Vereinigten Arabischen Emirate auf dem Programm. All diese Erfahrungen sind es, die Klump immer wieder gerne an seine Zeit als aktiver Spieler zurück denken lassen. Jedoch zählt Helmut Klump längst nicht zu denen, für die der Sport nur noch zum Zuschauen da ist. Denn Klump beschäftigt sich neben seinem Beruf bei den Stadtwerken, dem er nun schon seit 25 Jahren nachgeht, immer noch aktiv mit dem Fußball. In der Altherrenmannschaft der Fürther tritt er immer noch gegen das Leder und organisiert nebenher auch noch die Spiele für seine Mannschaft.
"Die Bindung zum Verein ist schon noch sehr stark", betont Klump und muss feststellen, dass sein Fußballfieber sogar auf seine Familie, insbesondere seine Frau übergegangen ist. Gemeinsam werden demnach alle Heimspiele besucht und teilweise sogar die Auswärtsspiele.
Als "alter" Fürther sieht Klump die Entwicklung, die die SpVgg in den letzten Jahren durchgemacht hat sehr positiv. Vergleicht Klump die heutige Situation mit der damaligen, so muss er gestehen, dass er manchmal selbst noch einmal gerne ins Trikot der Fürther schlüpfen würde, um seine "heimliche Liebe" im neuen Playmobil- Stadion auszuleben.
Jürgen Schmidt
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