GERHARD PANKOTSCH
Geboren 31.01.1949 in Waldthurn bei Vohenstrauß
Position Sturm
Im Team ab November 1977
Im Team bis März 1980
Spiele 2. Bundesliga 147/49
Nationalität Deutsch
Vorherige Vereine SpVgg Vohenstrauß (1959-1971), ESV Ingolstadt (1971/72), VfR Heilbronn (1972/73), FC Homburg (1973-11/1977)
Spätere Vereine Trainerstationen: SpVgg Fürth A-Jugend (3/1980-1983), TSV Altenberg (1980/81), VfB Coburg (1984/85)
Genau genommen hat es die SpVgg Fürth dem seinerzeitigen Homburger Trainer Uwe Klimaschefski zu verdanken, dass Gerhard Pankotsch im November 1977 nach Fürth wechselte und nach seiner Laufbahn als Spieler auch noch als Trainer bei der SpVgg tätig war. Dabei verstand er sich mit "Klima" in den Jahren 1973 bis 1977, in denen er beim FC Homburg spielte, immer sehr gut, was nicht jeder Spieler behaupten konnte.

"Aber nach meiner schweren Knöchelfraktur 1976/77 zweifelte er, dass ich zu meiner alten Leistungsstärke zurückfinde (immerhin waren es rund 50 Tore für Homburg), so dass ich den Entschluß fasste, den Verein zu verlassen. "Ich wollte meinem Trainer beweisen, dass ich nichts verlernt hatte."

Die SpVgg Fürth, die das Rennen um Gerhard Pankotsch gewann, konnte froh darüber sein. Nach dem Weggang von Lorenz Hilkes am Ende der Saison 1976/77 war damit das Mittelstürmerproblem gelöst. "Panki", wie ihn seine vielen Freunde nennen, schlug prächtig ein und erzielte eine Reihe von Toren, die mithalfen, die Spielvereinigung im oberen Drittel der Tabelle anzusiedeln.

Gerhard Pankotsch, am 31. Januar 1949, in Waldthurn bei Vohenstrauß geboren, ist ein gelernter Mittelstürmer. Sowohl in den Schülermannschaften als auch in der Jugend und dann ab 17 Jahren (mit Sondergenehmigung) in der 1. Mannschaft der SpVgg Vohenstrauß, war er auf diesem Posten gefürchtet. Mit ihm stieg die Mannschaft in die Bayernliga auf, und Gerhard wurde auch hier Torschützenkönig mit 27 Treffern. Wechselnde Erfolge gab es in den Jahren 1971 (beim ESV Ingolstadt) und 1972 (beim VfR Heilbronn), ehe seine erfolgreiche Zeit in Homburg begann.

Als 1978 Edi Kirschner nach Fürth kam, rückte Pankotsch ins Mittelfeld, wo er ein Jahr lang zusammen mit Heinlein und Hinterberger eine überragende Rolle spielte. Die Spielvereinigung war die beste Mannschaft der Rückrunde 1978/79, und hätte sie sich nicht in der Vorrunde einige unnötige Heimniederlagen geleistet, wäre vielleicht noch mehr als der ohnehin gute vierte Tabellenplatz herausgesprungen.

Um so berechtigter waren dann die Fürther Hoffnungen zu Beginn der Saison 1979/ 80. Nicht wenige sahen in der Kleeblatt-Mannschaft, in der Gerhard Pankotsch eine tragende Rolle im offensiven Mittelfeld zugedacht war, den Favoriten. Doch es sollte anders kommen. Bereits im ersten Spiel um den NN-Pokal in Nürnberg wurde Klaus Heinlein so schwer verletzt, dass er monatelang ausfiel, und im Heimspiel gegen den KSC (das dann mit 0:3 verloren wurde) erwischte es Gerhard Pankotsch. Als schließlich auch noch Florian Hinterberger längere Zeit nicht spielen konnte, war die komplette Mittelreihe nicht mehr einsatzfähig.

Die Verletzung von Pankotsch erwies sich als Meniskusquetschung, die eine wochenlange Pause zur Folge hatte. Dann konnte er wieder spielen. Schon beim ersten Einsatz in Ulm trug er zum 1:0-Sieg des Kleeblatts wesentlich bei. Es ging aufwärts, sowohl bei ihm selbst als auch bei der Mannschaft.

Doch ausgerechnet einen Tag vor Weihnachten, am 23. Dezember 1979, gab es für ihn eine vorzeitige, folgenschwere Bescherung. Die Mannschaft musste in Offenbach ihr letztes Spiel der Vorrunde bestreiten, und obwohl Gerhard Pankotsch fest nominiert war, konnte er nur zuschauen, denn wenige Minuten vor Spielbeginn verspürte er plötzlich beim Warmlaufen einen stechen den Schmerz im rechten Oberschenkel.

Die Verletzung wurde zuerst nicht genau erkannt. Erst nach etlichen unterschiedlichen Diagnosen stellte sie sich als Muskelriss heraus. "Am 2. März 1980 unterzog ich mich bei Professor Harms in Langensteinbach bei Karlsruhe einer Operation." Die Hoffnung, nun endlich wieder voll einsatzfähig zu werden, erwies sich als trügerisch. "Noch heute verspüre ich Schmerzen, wenn ich mein rechtes Bein stärkeren Belastungen aussetze."

So war es klar, dass sein Zwei-Jahres-Vertrag, der nach der Saison auslief, nicht mehr verlängert werden konnte. "Dabei hätte ich mir durchaus zugetraut, noch drei bis vier Jahre zu spielen." Wenn er an das letzte Jahr seiner erfolgreichen Karriere als Fußballspieler denkt, bleibt ihm nur die wehmütige Feststellung: "Ich bin ganz sicher, dass wir ohne die vielen Verletzungen, bei der Vergabe des Meistertitels ein entscheidendes Wort mitgesprochen hätten." Obwohl Gerhard Pankotsch somit auch nie mehr selber Leistungssport treiben konnte, bleibt er ihm dennoch eng verbunden. Da sein Interesse schon immer dem Jugendfußball galt, sagte er im Frühjahr 1980 auch prompt zu, als er von Vizepräsident Helmuth Liebold und von "Siggi" Lippert, dem Jugendleiter der Spielvereinigung, gebeten wurde, das Training der 1. Jugendmannschaft in Zusammenarbeit mit dem bisherigen Trainer Barth zu übernehmen. Die Jugendelf war damals Meister der Bezirksliga geworden, und es standen die schweren Aufstiegsspiele vor der Tür.

Gerhard Pankotsch erinnert sich. "Am Training war kaum etwas auszusetzen, auch konnten die Burschen Fußball spielen. Aber in der Mannschaft fehlte die Disziplin, die Harmonie untereinander. So war es auch meine Aufgabe, die verschiedenen Interessen unter einen Hut zu bringen und die Mannschaft neu zu motivieren." Dass ihm dies glänzend gelungen ist, bewies der Aufstieg der 1. Jugendmannschaft in die Bayernliga.

Die Zielsetzung des alleinverantwortlichen Jugendtrainers war klar: "Nachdem vom alten Stamm nur noch drei übriggeblieben sind, gilt es für die junge Truppe, die sich überwiegend aus 16- und 17jährigen zusammensetzt, in der nächsten Saison zunächst den Klassenerhalt zu schaffen. Später jedoch wollen wir uns schon zur Tabellenspitze hin orientieren."

Gerhard Pankotsch ist als ehemaliger Vollblutstürmer natürlich ein Verfechter des Angriffsfußballs. Seine Vorstellungen, durch reiche Erfahrungen begründet, versuchte er auch den Spielern der 1. Mannschaft des B-Klassisten TSV Altenberg beizubringen, deren Training er ebenfalls übernahm.
Saisonhistory
Saison Verein Liga Liga-
Spiele
Liga-
Tore
Pokal-
Spiele
Pokal-
Tore
Weitere
Spiele
Weitere
Tore
1966/1967  SpVgg Vohenstrauß Landesliga Mitte            
1967/1968  SpVgg Vohenstrauß Landesliga Mitte            
1968/1969  SpVgg Vohenstrauß Landesliga Mitte ? 26 0 0 0 0
1969/1970  SpVgg Vohenstrauß Bayernliga ? 28 0 0 0 0
1970/1971  SpVgg Vohenstrauß Bayernliga            
1971/1972  ESV Ingolstadt Regionalliga Süd 27 10 0 0 0 0
1972/1973  VfR Heilbronn Regionalliga Süd 9 3 0 0 0 0
1973/1974  FC Homburg Regionalliga Südwest 28 11 1 0 0 0
1974/1975  FC Homburg 2. Liga Süd 25 15 1 1 0 0
1975/1976  FC Homburg 2. Liga Süd 26 8 4 2 0 0
1976/1977  FC Homburg 2. Liga Süd 20 6 3 1 0 0
1977/1978  FC Homburg 2. Liga Süd 10 4 2 3 0 0
1977/1978  SpVgg Fürth 2. Liga Süd 20 9 0 0 0 0
1978/1979  SpVgg Fürth 2. Liga Süd 35 7 1 0 0 0
1979/1980  SpVgg Fürth 2. Liga Süd 11 0 0 0 0 0
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