Der mit der Teilnahme an drei Länderspielen auf Rang zwölf der SpVgg-Skala "Unsere Nationalspieler" platzierte Karl Auer wurde am 12. August 1898 (andere glaubwürdige Quellen sprechen vom Jahr 1903) geboren. Er kam anfangs der Zwanziger Jahre zur SpVgg Fürth, als diese noch jung an Vereinsjahren, aber bereits zu den besten Vereinen Deutschlands zählte und in Europa durch glanzvolle Siege gegen Elitemannschaften einen klangvollen Namen besaß.
Als Rechtsaußen hatte der kleine, flinke Auer bei den Kleeblättlern rasch einen Stammplatz inne, da er mit Resi Franz und Lony Seiderer bestens harmonierte. Karl Auer war dabei , als die Fürther am 7. Januar 1922 im Ronhof den Hamburger Sportverein mit 10:0 (!!) schlugen. Die größte Fußballsensation der damaligen Zeit vollbrachte folgende Mannschaft: Lohrmann-Wellhöfer, Müller-Löblein, Lang, Hagen-Auer, Franz, Seiderer, Ascherl, Höger.
Karl Auer wurde zu folgenden Länderspielen berufen:
13. Januar 1924 gegen Österreich in Nürnberg – 4:3 – Auer 1 Tor
21. April 1924 gegen Holland in Amsterdam – 0:1 – Auer Siegtor
20. Juni 1926 gegen Schweden in Nürnberg – 3:3
In allen Länderspielen bildete er mit seinem Vereinskameraden Franz die rechte Sturmseite.
Den größten Erfolg mit der Spielvereinigung feierte Auer am 13. Juni 1926 in Frankfurt, als Hertha BSC Berlin im Endspiel mit 4:1 geschlagen und damit die zweite Deutsche Meisterschaft nach Fürth geholt wurde. Auer erzielte das zweite Tor.
Von 1923 bis 1927 war Karl Auer mit neun Einsätzen an den Endrundenspielen um die Deutsche Meisterschaft dabei. Während seiner Fürther Zeit half er mit, viele weitere Meisterschaften (Süddeutsche Meisterschaft 1923, Süddeutscher Pokalsieger 1925 und 1926) zu erringen.
Von Beruf Kaufmann, ließ er seine sportliche Laufbahn beim Würzburger FV ausklingen – er starb als Soldat auf sowjetischen Gebiet am 21. Februar 1945. Sein Nachfolger als Rechtsaußen bei den Kleeblättlern war kurioserweise sein jüngerer Bruder Heinrich.
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