Kroatischer Pokalsieger 2004 mit Dinamo Zagreb
Die Unterschiede zwischen der kroatischen Liga und der Zweiten Bundesliga zählt Andre Mijatovic schnell auf: „Aggressiver und vor allem ausgeglichener“ sei das Bundesliga-Unterhaus, und selbst bei einem Rückstand gibt hier keine Mannschaft auf und kämpft bis zur letzten Minute: „Du musst neunzig Minuten absolut konzentriert sein, sonst kannst du nicht gewinnen.“
Um zu gewinnen, dafür kam der 191 Zentimeter lange Innenverteidiger nach Fürth. Dass es am Anfang der Saison damit noch etwas haperte, hat ihn nicht geängstigt: „Wir haben hier ja viele Neuzugänge, insgesamt 15. Dass das eine Zeit lang dauert, bis man sich eingespielt hat, ist völlig klar.“ Das beste Beispiel hierfür seien er und Thomas Kleine: „Wir mussten uns erst aufeinander einstellen. Nun klappt das von Spiel zu Spiel immer besser.“
Mit der eigenen Leistung ist Mijatovic, der Anfang Dezember 26 wird, einverstanden: „Ich bin ganz zufrieden, aber ich will mich nun auch weiter verbessern.“ Vor allem in der Spieleröffnung will der Kroate noch zulegen: „Unser Spiel beginnt schon in der Abwehr, auch wir müssen von hinten heraus antreiben.“
Dass man heute gegen den Tabellenletzten spielt, hat für Mijatovic wenig zu bedeuten: „Man darf nicht glauben, das wird leicht. Der Unterschied zwischen dem Letzten und dem Ersten ist in dieser Liga sehr gering. Wir werden auch heute nur gewinnen, wenn wir hundert Prozent geben.“
Bis zur Winterpause sollten es nach Mijatovics Ansicht schon noch ein paar Punkte sein: „Das ist wichtig, damit wir die Rückrunde mit Selbstvertrauen und ohne Druck angehen können. Schließlich will Trainer Benno Möhlmann die Mannschaft immer weiter verbessern. Das geht aber nur dann, wenn man nicht ständig den Druck hat, gewinnen zu müssen.“
Die mittelfristigen Aussichten sieht der langaufgeschossene Verteidiger ohnehin sehr gut: „Ich bin Sportler und deshalb immer optimistisch. Ich glaube, das wir auf dem richtigen Weg sind.“
Dieser Weg soll für Andre Mijatovic noch ziemlich lange gehen. Acht, neun Jahre könne er sicher noch auf hohem Niveau spielen. Was danach kommt, hat er sich noch keine Gedanken gemacht. Sein Studium hat er in Kroatien jedenfalls nach einem Semester abgebrochen, weil er Profi wurde. Nun ist aber wieder Lernen angesagt: „Ich will so schnell wie möglich Deutsch lernen. Ich verstehe zwar schon einiges, aber mit dem Sprechen muss es noch besser werden. Es ist ja für jeden Menschen gut, wenn er mehrere Sprachen spricht.“
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