Debüt eines Talentes - Sercan Sararer: Wieder ein bei der SpVgg Ausgebildeter
Am 19. Oktober war es wieder einmal so weit: Ein weiteres Talent aus der Nachwuchsschmiede der SpVgg gab sein Debüt in der Profimannschaft. Diesmal: Sercan Sararer.
„Ich habe mich natürlich gefreut, dass ich dabei sein durfte. Und den Einstand gleich in der Münchner Arena zu geben, das hatte etwas“, sagt der schnelle Angreifer. Ein Wermutstropfen war hingegen der Ausgang des Spiels: „Für mein erstes Profispiel hätte ich mir ein anderes Ergebnis gewünscht.“ Nun, Niederlagen gehören im Fußball dazu, und so durfte Sararer schon bei seiner Premiere mit diesem unangenehmen Gefühl Kontakt aufnehmen. Eine Woche später gegen Alemannia Aachen durfte er dann auch im Playmobil-Stadion erstmals ran. Das tolle Gefühl, vor heimischer Kulisse auflaufen zu können, wäre noch viel toller gewesen, wenn Thorsten Burkhardt Sercans Flanke in der Endphase per Kopf zum Siegtreffer verwandelt hätte. „Schade, Aachens Keeper hat den Ball wirklich hervorragend gehalten. Es wäre super gewesen, die Heimpremiere mit einem Assist zu feiern“, sagt Sararer.
Dessen großes Talent war den SpVgg-Verantwortlichen im NLZ schon längst aufgefallen. Seit Sercan aus der C-Jugend des TSV Rückersdorf zur SpVgg gekommen war, blitzte sein großes Talent auf. Als A-Jugendlicher spielte er im vergangenen Jahr bereits in der U23 in der Bayernliga, für die aktuelle Saison rüstete die SpVgg den Nachwuchsmann mit spanischen und türkischen Wurzeln mit einem Profivertrag aus.
„Ich möchte in diesem Jahr so oft wie möglich den Sprung in den 18er-Kader für die Pflichtspiele schaffen“, ist sein Ziel, das er nun schon des Öfteren geschafft hat. Selbstverständlich ist Sararer aber auch noch in der U23 zu Gange. „Die Regionalliga bietet eine wesentlich größere Herausforderung als es die Bayernliga war“, sagt er und betont, dass er auch bei den alten Kameraden in der Zweiten Mannschaft stets sein Bestes geben wolle.
„Ich bin bis hierher ganz zufrieden mit der Entwicklung, aber selbstverständlich weiß ich, dass ich noch eine ganze Menge lernen muss“, sagt Sararer und gibt sich als eifriger Schüler zu erkennen: „Wenn man mit Leuten wie Stefan Reisinger oder Sami Allagui, der sogar schon Champions League gespielt hat, zusammen trainiert, kann man sich viel abschauen. Und wenn ich eine Frage habe, dann frage ich halt ganz einfach“, schmunzelt er. Sararers Vorteil ist es, dass er in der Offensive überall einsetzbar ist, da der Rechtsfuß auch einen sehr starken „Linken“ hat. „Am liebsten spiele ich auf der linken Außenbahn, da kann ich meine Schnelligkeit am besten nutzen“, sagt er. So oder so – dem Talent, das am vergangenen Donnerstag seinen 19. Geburtstag feierte, gehört die Zukunft.
(Porträt aus dem Kleeblatt Magazin Nr. 8 vom Sonntag, 30. November 2008)
Jürgen Schmidt
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