In der momentanen Situation der SpVgg, einem hervorragenden dritten Tabellenplatz, würde wohl jeder Spieler in der Mannschaft einiges dafür geben, um auf dem Platz zu stehen und zu spielen.
So auch Michael Kümmerle, der seit Juli 2001 bei der SpVgg unter Vertrag steht. Ein Einsatz in der ersten Mannschaft blieb ihm bis jetzt zwar noch verwehrt, jedoch gibt der 22-jährige die Hoffnung nicht so schnell auf. „Man muss als junger Spieler immer daran glauben, dass man eine Chance kriegt!“
Eine Chance rechnet sich Michael auf alle Fälle aus, denn Trainer Eugen Hach setzt auf junge Spieler, die motiviert sind. Momentan spielt Kümmerle zusätzlich bei den Amateuren, wo er bislang zwölf Einsätze bestritten, und dabei ein Tor erzielt hat. Im Hinblick auf diesen ständigen Wechsel zwischen der 1. Mannschaft und den Amateuren, stellt sich natürlich die Frage, wie man als junger, dazu noch neuer Spieler in den beiden Mannschaften aufgenommen wird. „Das ist überhaupt kein Problem. Die Spieler der Amateure nehmen einen sehr gut auf, und umgekehrt ist es in der 1. eben so. Man muss zudem Thomas Kost ein Lob aussprechen, da er den Spielern die Einsätze in der Amateurmannschaft vereinfacht.“ Somit stimmt laut Kümmerle das Umfeld im Ronhof - eine Tatsache, die von den „Neuen“ immer wieder hervorgehoben wird.
Dass der Abwehrspieler jedoch überhaupt zur SpVgg gewechselt ist, begründet er mit den Begegnungen, die er bei den Stuttgarter Kickers mit den Fürthern hatte. „Wir haben ja öfters gegeneinander gespielt und so sind die Verantwortlichen wohl auf mich aufmerksam geworden."
Aufmerksam geworden ist man auch damals, als Michael in der A-Jugend gespielt hat und so wurde ihm vom damaligen Kickers-Coach Wolfgang Wolf ein Vertrag angeboten. Dort war er auch in den letzten beiden Saisons Stammspieler und hat dabei jedes Spiel bestritten. Umso größer ist nun auch die Umstellung, wenn man bedenkt, dass Michael auf seine Premiere in der ersten Mannschaft noch wartet. Der gebürtige Leonberger betont immer wieder, dass er sich einen Einsatz auf jeden Fall zutraut und weiterhin auf seine Chance wartet.
Hinsichtlich des momentanen Erfolges und der Aufstiegschance ist der Ansporn natürlich umso größer, und das Training umso härter. „Da wird immer Vollgas gegeben und genauso viel Einsatz wie im Spiel gezeigt.“ „Die Mannschaft“, erklärt der Defensivspieler das jetzige Hoch, „hat sich durch die bislang gezeigte Leistung nun Respekt verschafft und zudem bringt der neue Trainer die letzten 5-10 Prozent mit, die bislang noch gefehlt haben.“ So fiel es dem 22-jährigen auch nicht schwer, seinen Wohnsitz aus Stuttgart nach Großgründlach zu verlagern, da der Anschluß im Ronhof sofort da war.
Nun fehlt also nur noch der erste Einsatz des ehemaligen U21-Nationalspielers im Kleeblatt-Trikot. Doch der ist überzeugt, dass er diesnoch schaffen wird.
Kristina Gerling
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